Von Dr. Krzemnicki, SSEF Schweizerisches Gemmologisches Institut
Als Rubin wird die rote Farbvarietät des Minerals Korund bezeichnet. Korunde können in allen Farben gefunden werden. Der blaue Saphir und der Rosasaphir sind weitere bekannte Farbvarietäten des Korunds.
Die rote Farbe des Rubins wird durch geringe Spurengehalte von Chrom hervorgerufen. Die Rubine im Edelsteinhandel stammen vor allem aus Burma, Thailand, Ostafrika und Madagskar. Sie werden dort in Lagerstätten abgebaut.
Rubine von hoher Qualität sind selten. Deshalb kann ein solcher Rubin auch sehr teuer sein, manchmal sogar wertvoller als ein Diamant. Um die Nachfrage nach Rubinen zu decken, werden heutzutage die allermeisten Rubine mit Hitze behandelt, um ihre Farbe und Durchsichtigkeit zu verbessern.
Die Schönheit eines Rubins wird hauptsächlich durch seinen roten Farbton und seine Farbsättigung bestimmt. Besonders ausgezeichnet sind Rubine, welche ein sattes Rot zeigen, welches im Handel auch als Taubenblutrot bezeichnet wird („pigeon blood“).
Rubine enthalten oft Einschlüsse, welche ihre Schönheit und ihren Wert nicht mindern müssen. Diese Einschlüsse sind oft charakteristisch für das Fundgebiet des Rubins. Das SSEF (Schweizerisches Gemmologisches Institut) ist ein weltweit führendes Labor, welches die Herkunft eines Rubins anhand typischer Einschlussmerkmale feststellen kann.
Vorsicht
Rubine können auch künstlich hergestellt werden. Solche synthetischen Rubine sind nur für den ausgewiesenen Edelsteinexperte erkennbar. Deshalb sollten wertvolle Rubine nur mit einem Echtheitszertifikat eines anerkannten Labors gekauft werden.
– S.E.&O. –